Symptomenvielfalt: leichter Husten und bedrohliche Atemnot
Bei Menschen mit Asthma ist die Schleimhaut der Bronchien überempfindlich und ständig entzündungsbereit. Kommen äußere Faktoren wie Rauch, Staub, Pollen, Belastung oder Medikamente hinzu, schwillt die Schleimhaut in den Bronchien an und produziert zähflüssigen Schleim. Zusätzlich verkrampft sich die Bronchialmuskulatur und die Atemwege verengen. Bei einem Asthmaanfall fällt das Ein- und Ausatmen schwer, ein meistens trockener Husten verursacht zusätzlich Luftnot.Im Überblick
Die Symptome von Asthma bronchiale
Nicht jeder Asthmatiker zeigt die gleichen Symptome. Typische Beschwerden wie eine geräuschvolle Atmung, Kurzatmigkeit und Husten sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Oft verstärken sich asthmatische Beschwerden nachts und reißen die Patienten am frühen Morgen aus dem Schlaf. Bei Kindern kann sich Asthma lediglich in anhaltendem, trockenem Husten zeigen. Asthma kann in jedem Alter erstmals auftreten, bei älteren Menschen wird diese Diagnose aber oft übersehen. Bei ihnen sind meist auch keine erhöhten
IgE-Spiegel als Hinweis auf eine Allergie zu finden. Ein Asthmatiker kann – auch ohne Medikamente – lange Zeit keine oder minimale Beschwerden wie leichten Husten haben. Die für die Krankheit typische Überempfindlichkeit der Bronchialschleimhaut macht sich erst dann bemerkbar, wenn ein
Trigger den Mechanismus aus Entzündung, Schleimproduktion und Bronchienverengung in Gang setzt. Das kann ein Infekt, der Kontakt mit einem
Allergen, ein Medikament oder körperliche Anstrengung sein.
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Wie äußert sich ein Asthmaanfall?
Treten die Asthmabeschwerden plötzlich, heftig und mit gefährlicher Atemnot auf, spricht man von einem Asthmaanfall. Die Attacke beginnt meist mit Husten, pfeifender Atmung, Kurzatmigkeit und einem Engegefühl in der Brust. Die Atemgeräusche wie Pfeifen, Giemen und Brummen sind meist deutlich hörbar. Die erschwerte Atmung lässt sich am besten mit dem Luftholen und Ausatmen durch einen Strohhalm vergleichen. Aus der Kurzatmigkeit wird schnell eine Atemnot, die zu bedrohlichem Sauerstoffmangel führen kann. Die starke Atemnot kann Angst vor dem Ersticken verursachen – dem Betroffenen bricht kalter Schweiß aus, er wird unruhig und sein Herz rast. Um das Atmen während eines Anfalls zu erleichtern, stützen sich Asthmakranke sitzend auf den Oberschenkeln ab (Kutschersitz) oder nehmen die sogenannte „Torwarthaltung“ ein (stehend, Beine etwas auseinander und in den Knien leicht eingeknickt, Oberkörper vorgebeugt, mit den Händen auf den Oberschenkeln abstützend). Ein Asthmaanfall dauert meist nur wenige Minuten, er kann sich aber auch stundenlang hinziehen.
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Ruhe bewahren beim Asthmaanfall
Wer selbst einen Asthmaanfall erleidet oder bei Dritten einen Anfall erlebt, sollte versuchen, Ruhe zu bewahren. Angst und Panik tragen nur zu einer weiteren Verschlechterung der Atmung bei. Die Anfallsbeschwerden lassen nach, sobald der Patient sein Akutmedikament einnimmt. Hilft das Asthmaspray nicht und bleibt der Zustand unverändert, muss ein Arzt gerufen werden. Ein schwerer Asthmaanfall kann zu lebensbedrohlichem Sauerstoffmangel führen und ist immer eine Notfallsituation.
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